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Vor rund 80 Jahren geschahen die größten Verbrechen der Menschheit: Holocaust und Zweiter Weltkrieg. FÜHRER UND VERFÜHRER sucht auf bisher nicht gezeigte Weise Antworten auf wichtige Fragen der Geschichte: Wie konnte es den Tätern gelingen, ihre Verbrechen umzusetzen, und warum folgte die Mehrheit der Deutschen Hitler in diese Katastrophe? Autor und Regisseur Joachim A. Lang (MACKIE MESSER – BRECHTS DREIGROSCHENFILM) beleuchtet die Zeit vom sogenannten „Anschluss“ Österreichs im März 1938 bis zum Untergang mit Mord und Selbstmord im Führerbunker im Mai 1945. Verhängnisvolle Jahre der Weltgeschichte, in denen Adolf Hitler seine beiden wichtigsten persönlichen Ziele konzipiert und in die Tat umsetzt: Den ‚Lebensraum der Deutschen‘ im Osten zu erweitern und die europäischen Juden zu vernichten. Am Ende dieser blutigen Zeitspanne stehen 60 Millionen Kriegstote, darunter sechs Millionen ermordete Juden.
Dieses wäre ohne die mächtige Propagandamaschine unter Leitung von Joseph Goebbels nicht möglich gewesen. Der Minister hat das öffentliche Erscheinungsbild des Nationalsozialismus geprägt. Ein Bild, das auf fatale Weise bis heute nachwirkt. Goebbels verbog so perfide wie wirkungsvoll Nachrichten zu Lügen, Filme zu antisemitischen Werken des Hasses, Dokumente zu Fälschungen, Ansprachen zu Tiraden. Und auch heute, im Zeitalter von fake news und disinformation warfare, sind es wieder die gleichen Mechanismen der Propaganda, die moderne Hetzer und Herrscher anwenden, um Macht zu gewinnen und missbrauchen. Auch in unserem Land bedienen sich antidemokratische Kräfte ganz aktuell wieder dieser Methoden, um die Meinung der Bevölkerung zu beeinflussen.
FÜHRER UND VERFÜHRER begibt sich direkt ins Zentrum der Macht. Der Film erlaubt die Auseinandersetzung mit Historie genauso wie einen konzentrierten Blick auf menschliches Verhalten und essenzielle Wirkmechanismen von öffentlichen Bildern und öffentlicher Sprache bis in die Gegenwart. Um die übliche, auf inszenierten Bildern basierende Darstellung zu vermeiden, wählt der Film eine Fiktionalisierung, die auf historischen Quellen, bis hin zu verbrieften Dialogen, basiert. Ergänzt wird dieses mit bislang selten gezeigten Archivaufnahmen sowie Interviewsequenzen mit Überlebenden des Holocaust.
Regie
Joachim A. Lang
Mit
Robert Stadlober, Fritz Karl, Franziska Weisz, Dominik Maringer
Kinostart
11.07.2024
Länge
135 min
Produktionsjahr
2023
FSK
12
Genre
Drama / Geschichte
Produktion
Zeitsprung Pictures, SWR
Produktionsländer
Deutschland, Slowakei
Buch
Joachim A. Lang